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Lehrstuhl untersucht in BMBF-Projekt die Produktivität in den Lebenswissenschaften


Universitäten mangelt es nicht an Kennzahlen. Erbrachte wissenschaftliche Leistungen werden regelmäßig vermessen, bewertet, miteinander korreliert und in Rankings verglichen. Dabei erfährt man jedoch nur wenig über die Effizienz der wissenschaftlichen Produktion. Die Kennzahlen geben keine Auskunft darüber, mit welchen Ressourcen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den unterschiedlichen Fächern und Disziplinen zu ihren Ergebnissen kommen.

Der Lehrstuhl für Produktions- und Ressourcenökonomie und das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e.V. werden im gerade gestarteten Projekt ein rechnerisches Modell entwickeln, um das Verhältnis zwischen den eingesetzten Ressourcen und den erbrachten Leistungen besser zu verstehen. Die Kooperationspartner wollen beschreiben, welche Bedingungen (Input) sich möglichst günstig auf den Output wissenschaftlicher Einrichtungen auswirken. Dafür kombinieren sie ökonometrische Berechnungsmethoden mit einer qualitativen Untersuchung, die sich mit der Frage befasst, was zu welchem Zeitpunkt als Input und als Output gelten kann. Auf dieser Grundlage können Daten zu Publikationen, Finanzmitteln, zeitlichem Aufwand des Personals, Beteiligung an Expertenkommissionen etc. in die Modellierung einfließen. Für eine angemessene Betrachtung ist es unverzichtbar, die fachspezifischen Produktionslogiken zu berücksichtigen. Aus diesem Grund sollen die Bedingungen in der Biologie und in den Agrarwissenschaften – dem eigenen Fach des Lehrstuhls für Produktions- und Ressourcenökonomie – miteinander verglichen werden. Das Projekt „Wie effizient sind die Strukturen in den Lebenswissenschaften in Deutschland?“ (ELEWI) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Quantitative Wissenschaftsforschung“ gefördert.