Der Mehrjährige Finanzrahmen der Europäischen Union sieht für den Zeitraum 2021-2027 Agrarausgaben von rund 379 Milliarden Euro vor, eine Summe, die 31% des EU-Gesamthaushalts entspricht. Kein anderer Sektor wird mit ähnlich hohen Subventionen bedacht. Und das nicht nur in Europa. Gleichzeitig ist die moderne Landwirtschaft laut führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hauptverantwortlich für zahlreiche Umweltbelastungen und Ausgangspunkt intensiver Tierwohldebatten. Fördern wir also falsch? Oder ginge es sogar ganz ohne Subventionen? Verdeutlichen nicht zuletzt die europaweiten Bauernproteste des Frühjahrs 2024, dass die aktuelle Agrarförderung selbst bei den Begünstigten auf wenig Gegenliebe stößt? Und welche Rolle spielen Subventionen im Hinblick auf die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen auf globalen Agrarmärkten bei zunehmendem Protektionismus? Diese und weitere Fragen erörtern ausgehend von Impulsvorträgen und unter wissenschaftlicher Einordnung durch Prof. Dr. Johannes Sauer (TUM-Lehrstuhl für Produktions- und Ressourcenökonomie): Hubertus Paetow (Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft), Maria Noichl (Abgeordnete der SPD im Europäischen Parlament) und Michael Jäger (Vizepräsident des Bunds der Steuerzahler).