Sozioökonomische Bewertung von GM Innovationen in der landwirtschaftlichen Pflanzenproduktion
Projektleitung:
Bearbeiter: Philipp Wree
Projektlaufzeit:
Projektbeschreibung
Die gesamte globale Anbaufläche von genetisch modifizierten (GM) Feldfrüchten ist von 1,7 mio. Ha in 1996 auf 175,3 mio Ha in 2013 gestiegen. Heutzutage werden mehr als 30 verschiedene GM Sorten in 29 Ländern (hauptsächlich Nord- und Südamerika) kultiviert. In Europa wird nur GM Mais in Spanien und Portugal angebaut. Der Grund für die geringe Adaption in Europa liegt oft darin, dass beim Thema GM in der Landwirtschaft pflanzbauliche Vorteile der Skepsis und Ablehnung der Gesellschaft gegenüberstehen. Zu der oft emotional geführten gesellschaftlichen Diskussion möchten wir eine ökonomische, wissenschaftliche und neutrale Sichtweise beisteuern. Hierzu analysieren wir mögliche Nutzen und Kosten auf Grundlager wissenschaftlicher Studien. Mit dem theoretischen Konzept der Real Optionen werden innerhalb verschiedener Szenarien Grenzwerte (maximum incremental socital tolerable irriversible costs (MISTICs)) für mögliche irreversible soziale Kosten der GM-Innovation ökonomisch gewichtet. Sollten die tatsächlichen irreversiblen Kosten, deren Quantifizierung bei derzeitigen Wissensstand nicht möglich erscheint, den Grenzwert übersteigen, ist aus sozioökonomischer Sicht von der Einführung der Technology abzuraten.